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zur Startseite Apfelwein in Hamburg
 


Es gibt kein Bier auf Hawai ... und keinen (vernünftigen) Apfelwein in Hamburg. Und die Welt ist eine Scheibe !

Nachdem die erste und die letzte Aussage ja schon seit längerem widerlegt sind, möchte ich zur zweiten und wichtigsten Stellung nehmen.

Wir bieten hier, in Hamburg Bergedorf, einen leckeren, Original Frankfurter Apfelwein vom Fass an !

Eine gute und wichtige Nachricht für alle in Hamburg lebende Exil-Frankfurter bzw Exil-Hessen.


apfelwein glas Es handelt sich nicht um eine Massenproduktion aus einer der großen, bekannten Keltereien, sondern um ein feines "Stöffche" eines kleinen Betriebs im Vordertaunus.
Das Gasthaus Rudolph in Liederbach keltert seit ca. 200 Jahren selbst - aus sonnengereiften Äpfeln aus Taunus und Wetterau ohne irgendwelche Zusätze.
Um 1800 wurde hier auch noch eigenes Bier gebraut und Schnaps gebrannt, der damalige Eigentümer Conrad Rudolph war sogar als Meister des Bierbrauens in der Handwerksrolle Mainz eingetragen. Noch heute ist das Gasthaus in Familienbesitz und hält an der Tradition des Apfelweinkelterns fest.

Apfelwein wird nur aus Äpfeln hergestellt, indem diese vermostet werden und man den Saft unter ständiger Kontrolle vergären läßt.
Als helfende Zusätze sind Gärhefe und Schwefel erlaubt, der Schwefel neutralisiert dabei die fruchteigene Hefe und verhindert Oxydationsvorgänge.
Hier liegt der Unterschied zum weit verbreiteten Cider oder Cidre, bei dem schon für die Gärung außer Hefe auch Zucker zugegeben wird. Dadurch bleibt ein Restzuckergehalt erhalten, während beim hessischen Apfelwein der Fruchtzucker komplett vergoren ist.

Alle Keltereien in Frankfurt und Umgebung halten sich an eine Reinhaltungsbestimmung aus dem Jahre 1638, ähnlich dem Deutschen Reinheitsgebot für Bier. und dürfen somit das Produkt Original Frankfurter Apfelwein nennen.
Manche Großkeltereien erhitzen die Äpfel um mehr Saft daraus zu gewinnen. Außerdem wird der Most (Apfelsaft) teilweise konzentriert und später ggf. rückverdünnt und verschiedene Säfte werden gezielt gemischt um einen gleichbleibenden Geschmack zu erhalten. Selbst die leichte Nachzuckerung sehr saurer Jahrgänge ist - theoretisch - erlaubt.


apfelwein glas Die meisten kleineren Keltereien lehnen alles das ab und haben auch für vieles (z.B. Erhitzung, Saftkonzentration) gar nicht die technischen Möglichkeiten.
Einzig die leichte Schwefelung ist sehr verbreitet und schadet dem Produkt in keiner Weise. Häufig werden, wie auch beim Gasthaus Rudolph, lediglich die leeren Fässer vor dem Befüllen mit Schwefeldämpfen desinfiziert. Der daraus resultierende minimale Schwefelgehalt verflüchtigt sich nach kurzer Zeit und ist bereits nach dem ersten Umfüllen kaum noch messbar.

Das bedeutet, dass der Apfelwein der kleinen Privat-Keltereien, also auch der bei uns ausgeschenkte, nur aus dem reinen und nicht erhitzten Saft der Äpfel entsteht. Ohne Zusatz von Hefe, Zucker oder gar Chemie. Durch die natürliche Gärung werden die fruchteigenen Bestandteile Hefe und Zucker in Kohlendioxid und Alkohol umgewandelt.
Daraus folgt auch, daß es, abhängig von klimatischen Bedingungen und Sorte und Herkunft der Äpfel, große geschmackliche Unterschiede zwischen einzelnen Keltereien und Jahrgängen gibt. Der momentan bei uns ausgeschenkte ist rund und fruchtig, sollte also auch weniger eingefleischten Apfelwein-Fans schmecken.
Trotzdem ist es natürlich Geschmackssache - wie bei Wein und Bier auch.

Böse Zungen behaupten, Apfelwein sei ein Getränk, das erst nach dem dritten Glas schmecken würde, was aber nur zum Teil stimmt - vielen Menschen schmeckt er auf Anhieb.

Aber denen, die beim ersten Schluck das Gesicht verziehen ... sei tatsächlich ein wenig Hartnäckigkeit empfohlen.

apfelwein ladys

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EU gegen den Begriff Apfelwein


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