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Rüdiger Käßner

Robert erwacht nach einem Streit mit seiner Freundin in einem Hotelzimmer und hat keine Ahnung, wie er dort hingekommen ist. Er weiß nicht einmal, in welcher Stadt er sich befindet.
Jan war mit Tanja im Kino; er befürchtet seit einiger Zeit, dass er sie bald verlieren wird.
Walter hat niemanden, mit dem er streiten oder den er verlieren könnte. Allein mit dem letzten Bier des Tages steht er auf seinem Balkon und genießt den warmen Sommerabend.
Allen gemeinsam ist, dass sie ein Saxophon spielen hören. Doch wer versucht, den Saxophonspieler zu finden, wird in die Irre geführt. Immer mehr Menschen hören diese Musik, die nirgendwo her zu kommen scheint. Und es ist noch nicht einmal sicher, ob sich alle diese Menschen in der selben Stadt befinden.

Lakonisch detailliert, einfühlsam und teils hintergründig amüsant entführt Rüdiger Käßner seine Zuhörer in die Stadt - oder Städte - der so realen Fiktion seiner Summertime-Geschichte, die sich, nach Aussage des Autors, langsam aber unaufhaltsam zu einem Roman entwickelt. Schnell fesseln Robert, Jan, Walter und ein Clown namens Belami-Star die Zuhörer oder Leser, lassen uns mit ihnen dahinschweben und die "Summertime" genießen.
Wo also, wenn nicht im Biergarten des BeLaMi, sollte Käßner seinen Belami-Star und die anderen auftreten lassen ?

Rüdiger Käßner
Rüdiger Käßner ist gebürtiger Hamburger und lebt auch immer noch hier. Nach einer Ausbildung zum Fotografen studierte er Philosophie, Literaturwissenschaft und Soziologie. 1998 übernahm er die Organisation des Literaturtelefons der Kulturbehörde Hamburg, aus dem später die Web-Lesungen wurden (www.weblesungen.de).
Seit etwa sieben Jahren veranstaltet er Lesungen an verschiedenen Orten in Hamburg. Für seine eigenen Texte bekam er 1995 den Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg, Texte, in denen "hinter der Verlorenheit der städtischen Alltagstristesse plötzlich ein anderer Raum aufschimmert, die polychrome Magie der Zweitwelt, das Stelldichein von neurotischen Obsessionen, Phantasie und jener Art Realität, die möglicherweise die wahrere ist, eben und weil fanatische Realisten sie ständig leugnen" (Christoph Ernst).
05.08.2009
Johanna Wack
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22.07.2009
Katrin Seddig