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Biergarten - Lesung 2011

Hamburg schaut nach Bergedorf, Literatur kommt in den Biergarten.

Runde 3 für die Erfolgsgeschichte ›Biergartenlesung‹.

Vom 6. Juli bis 24. August präsentieren Ella Marouche und Huug van't Hoff vom Verein zur Förderung von Kunst, Kultur & Kommunikation in Bergedorf e.V. jeden Mittwoch um 20:30 Uhr im BeLaMi in Bergedorf namhafte Autorinnen und Autoren - mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Kulturbehörde (BKMS).

An einem warmen Sommerabend entspannt im Biergarten sitzen, Freunde treffen, eine kühles Getränk genießen ... hört sich gut an ?

Im BeLaMi hört es sich diesen Sommer sogar noch viel besser an, denn im Juli und August liest bei uns einmal wöchentlich jeweils ein großartiger Autor seine Texte.
Ob mörderisch-heiße Stories zum kühlen Bier, skurrile Alltagsgeschichten zum exotischen Cocktail oder trockener Humor zum stillen Wasser, bei der "Biergarten-Lesung" unter freiem Himmel kommt so manches zusammen. Gelesen wird übrigens bei jedem Wetter, wir lassen uns den Spaß nicht verderben. Und wenn es regnet, gehen wir rein.

Wer in den vergangenen Jahren einen oder mehrere dieser tollen, lebendigen, spannenden, romantischen und witzigen Abende erlebt hat, wird sich über die Fortsetzung freuen. Meistens war der Biergarten bereits mehr als 1 Stunde vor Beginn voll besetzt, man kam ins Gespräch mit Tischnachbarn oder Nachbartischen und genoss ein Glas Wein, Bier oder einen Cocktail und die hausgemachten Speisen.

Auch die Hamburger Medien nahmen die Lesereihe wahr (!), Abendblatt und MoPo berichteten regelmäßig und zur Lesung des Hamburger Krimi-Autors Gunter Gerlach (2009) war sogar das NDR-Fernsehen anwesend. Auch für 2011 haben Ella & Huug ein aufregendes Programm zusammengestellt, ein Grund mehr, sich auf den Sommer zu freuen:

6.07.   Sven Amtsberg

Stadtführung mit Mädchen.
Sven Amtsberg wurde in Hannover geboren.
Weil er lieber woanders sein wollte, lebt und arbeitet er heute in Hamburg.
Und weil ihm nicht gefiel, was andere schrieben, wurde er selbst Autor.
Das machte er so gut, dass er gleich zweimal den Hamburger Förderpreis für Literatur gewann.
Irgendwann wollte er aber auch mal etwas anderes lesen, da gründete er einen Verlag.
Vielleicht liest er im Biergarten Geschichten aus seinem "Mädchenbuch", vielleicht erzählt er uns aber auch die wirklich wahre Wahrheit über Bergedorf. Oder es gibt ganz neue Geschichten.
Was auch immer, es wird in jedem Fall ein unterhaltsamer Abend, dafür sorgt allein schon die Tatsache: Sven Amtsberg kommt vorbei.

»Eigene Sprache, eigene Stimme, eigener Atem. - Er mixt Lakonie mit Matrosen-Sinnlichkeit.« Hamburger Abendblatt



13.07.   Carmen Korn

Katzenfreunde und Herzensjungen.
Nachdem die aus Düsseldorf stammende Journalistin vor 30 Jahren nach Hamburg zog, um für die BRIGITTE, den STERN und die ZEIT zu arbeiten, war ihr die Welt der Mords-Berichte bald nicht mehr genug.
Sie wollte selber morden.
Da dies jedoch allgemein unter Strafe steht, ließ sie morden: Die Protagonisten ihrer Romane.
Mit Riesenerfolg!
Ihr erster Roman "Thea und Nat", noch kein Krimi, wurde vom ZDF verfilmt und für ihren ersten Krimi "Tod in Harvestehude" erhielt sie gleich den Marlowe-Preis der Raymond-Chandler-Gesellschaft.
Carmen Korn ist Garantin für einen spannende Abend.
Auch am 13. Juli wird sie die Zuhörer im BeLaMi auf eine fieberhaft-literarische Reise mitnehmen und vermutlich aus ihrem im Herbst erscheinenden Psychothriller "Vorstadtprinzessin" lesen.

»Die Schriftstellerin weiß Alltagsbeobachtungen spannend mit menschlichen Abgründen zu verweben.« Hamburger Abendblatt



20.07.   Stefan Petermann

Ausschau halten nach Tigern.
Nimmt man an einem Literaturwettbewerb teil und erfährt dann, dass Stefan Petermann auch einen Text eingereicht hat, bekommt man es schon ein wenig mit der Angst zu tun, so viele Auszeichnungen hat er für seine Erzählungen eingeheimst. Z.B. beim FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb (2006 und 2008) oder beim MDR Literaturwettbewerb.
Sein Debütroman "Der Schlaf und das Flüstern" erschien 2010. Seinen gerade erschienen Erzählband "Ausschau halten nach Tigern" wird er am 20.07.2011 im BeLaMi vorstellen.
Hintergründige Geschichten über den einen Moment, der alles verändert. Für den kleinen Jungen, der einen Erfrorenen findet, für den Schweinholger und den Zitronenfalter.
Stefan Petermann versteht es, mit feiner Beobachtungsgabe eigenartige und rätselhafte Figuren zu erschaffen.

»Magischer Realismus aus Deutschland« culturmag



27.07.   Robert Cohn

Ziemlich okay existieren.
Robert Cohn ist der schwärzeste bunte Hund, der je gelebt und geschrieben hat.
Er sei ein Schlemihl, behauptet er von sich selbst.
Aufgewachsen in Argentinien und Frankreich, studiert in Paris, Perugia und Hamburg hat er alles gemacht und macht nach wie vor alles, was in eine gute Schriftstellervita gehört: Archivar, Stadtführer, Blogger, Komponist und Sänger jiddischer Lieder, Organisator und Veranstalter von Ausstellungen, Lesungen usw. usw..
Für seine Texte erhielt er verdientermaßen wahnsinnig viele Preise, u.a. den Förderpreis für Literatur der Hansestadt Hamburg.
Und nicht nur weil er im Sommer ohnehin gerade als Stipendiat im Künstlerhaus Lüneburg logiert, hat er gern zugesagt, im nahen Bergedorf zu lesen.
Am 27.07.2011 werden seine skurrilen, melancholisch-lustigen, grandios verwirrenden und bizarr entrückten Geschichten den Biergarten verzau...., nein, eher verhexen und dem Publikum im BeLaMi den Verstand vollkommen durcheinander bringen.

»Cohns Erzählungen treiben mit der Sinnlosigkeit ihre Scherze.« Jury des HH-Förderpreises



3.08.   Wolfgang Schömel

Die große Verschwendung.
"Da muss man doch was machen" ist einer der Lieblingssätze von Wolfgang Schömel - dieses "da" hat immer etwas mit Literatur zu tun. Und spätestens seit er 1989 Literaturreferent der Hamburger Behörde für Kultur, Sport und Medien wurde, "macht er", nämlich viel für den Literaturbetrieb, z.B. als Mitherausgeber des literarischen Jahrbuchs "Hamburger Ziegel".
Der promovierte Philosoph lehrte an der Universität Bremen, übersetzte wissenschaftliche Werke, schrieb zahlreiche Rezensionen und Essays für Radio Bremen, den Westdeutschen Rundfunk und den Sender Freies Berlin.
Er überzeugte mit seiner Geschichtensammlung "Die Schnecke" (2002) ebenso wie mit dem Roman "Ohne Maria" (2004). 2003 erhielt er den Georg-K.-Glaser-Preis und 2004 den Preis "Buch des Jahres" des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Rheinland Pfalz.
Wolfgang Schömel lebt in Bremen und Hamburg.
Bremen ist auch der Handlungsort seines neuen Romans "Die große Verschwendung", die Handlung selbst dürfte allerdings eher den Hamburgern vertraut vorkommen: Ein Millionengrab namens "MO" (Maritime Oper), das die Hansestadt zum Sydney des Nordens adeln soll, macht dem Wirtschaftssenator Georg Glabrecht das Leben schwer.

»Politsatire mit derbem Sex-Appeal!« Der Spiegel



10.08.   Frank Göhre

Der Auserwählte.
Frank Göhre fesselt schon lange die Menschen mit seinen Geschichten.
Sein bewegtes Leben als Schulabbrecher, Großhandelskaufmann, Buchhändler, Kunsthändler, Werbetexter und Bibliothekar gab ihm genügend Stoff, um tausend Leben und Tode zu beschreiben.
Was er dann auch tat.
Bereits mit seinem ersten Text "Weg isser!" galt er unter Autoren und Kritikern als der "Pop-Poet der sechziger Jahre". Er hat den Roman Noir als Krimigenre in Deutschland etabliert, nur derart "ruppig, schamlos und abgrundtief" (taz), wie es das amerikanische Vorbild nie gewagt hätte.
Sex, Drugs and Rock 'n Roll auf Papier.
Natürlich ist Göhre für sein Schreiben vielfach ausgezeichnet worden: Deutscher Krimipreis, Förderpreis der Hansesatdt Hamburg, Förderpreis NRW und viele mehr.
Ebenso wie für seine Drehbücher ("Drehbuchpreis des Bundesinnenministeriums"), die äußerst erfolgreich verfilmt wurden: "St. Pauli Nacht" und mehrere Tatorte.
So erfolgreich, dass Frank Göhre seit Jahren schon für diverse Filmhochschulen im Drehbuchbereich als Dozent tätig ist.
Am 10.08.2011 wird die "Ausnahmeerscheinung" (taz) Frank Göhre ins BeLaMi kommen, um aus seinen Werken zu lesen. Er ist nicht nur für den Biergarten der Auserwählte, sondern er wird auch aus "Der Auserwählte" vortragen.

»Er erfand Montagetechniken a la Tarantino, als dieser noch in der Videothek arbeitete.« WDR



17.08.   Regula Venske

Garstige Greise.
Als Regula Venske vier Jahre alt war, attestierte man ihr eine schwarze Seele, und darüber können wir uns freuen, denn sie hat das Beste daraus gemacht: Krimis.
Bereits mit zehn Jahren fing sie damit an und gehört heute "zu Deutschlands ungewöhnlichsten Krimiautoren, deren Romane großen Unterhaltungswert besitzen" (literaturmarkt).
Die Deutsche Krimipreisträgerin lebt als freie Autorin in Hamburg.
Im Biergarten liest sie neue Kurzgeschichten sowie aus ihren jüngsten Kriminalromanen "Der Bajazzo" und "Ein allzu leichter Tod", Geschichten rund um die Garstigen Greise, die laut NDR Kultur "das Potential dazu haben, die Fünf Freunde unter den Best-Agern zu werden."

»Regula Venske kann verteufelt gut schreiben.« Neue Osnabrücker Zeitung



24.08.   Tanja Dückers

Hausers Zimmer.
Tanja Dückers wurde in Berlin geboren und lebt dort mit ihrer Familie.
So heißt es jedenfalls.
Doch es ist schwer vorstellbar, dass sich Tanja Dückers tatsächlich dauerhaft an nur einem Ort aufhält, zu lang ist die Liste ihrer Auslandsaufenthalte. Studien, Lehraufträge und Schriftstellerstipendien führten sie in die USA, nach Amsterdam, nach Bristol, Barcelona, Paris, nach Prag, Krakau, Bukarest, nach Schweden, Flandern, Zypern und noch viel, viel weiter herum.
Sie schreibt für verschiedene Zeitungen und Magazine, z.B. für Die Zeit, Spiegel, Welt, Brigitte ...
Und viele Preise hat sie für ihre Arbeit erhalten: La-Belle-Literaturpreis, Literaturpreis Ruhrgebiet, Kargo Europa etc.
Wenn sie am 24.8. in den Biergarten kommt, hat sie ihren aktuellen Roman im Gepäck: "Hausers Zimmer" erzählt die Geschichte einer Frau, die sich in die weite Welt hinaus träumt, nach Patagonien - und in das Zimmer des Motorradrockers Peter Hauser von gegenüber. Eine Welt in der Welt mitten im Berlin von 1982, als der Kalte Krieg allgegenwärtig war und jeder Gedanke an eine Wiedervereinigung als Blödsinn abgetan wurde.

»Diese Frau kann alles: Romane schreiben, sogar in einer selbst ausgedachten Geheimschrift, Reisereportagen und Essays verfassen, Poetry Slammen und konstant Bestseller auf den Markt werfen.« WDR



31.08.   Offene Lesebühne

Zum Abschluss der Biergartenlesesaison öffnen wir den Garten für alle Autoren, die gern ihre eigenen Texte vor Publikum vortragen wollen.
Diese Extra-Biergartenlesung ist ein Dankeschön ans Publikum und ein Angebot an alle Schreibenden.
Wer also eigene Texte in seiner Schublade oder auf der Festplatte eines Rechners hat, die in weniger als acht Minuten gelesen werden können, ist herzlich eingeladen, damit das Publikum am 31.08. ab 19:00 Uhr zu begeistern. Da Abende jedoch nie endlos sind, kann leider nur zehn Personen diese Möglichkeit geboten werden. Also entweder rechtzeitig erscheinen oder vorher anmelden.


Zu allen Lesungen ist der Eintritt frei.


Aber wenn es keine Plätze mehr gibt ?

Wenn der Biergarten voll ist, findet man im Gastraum Platz vor der Leinwand, auf die die Lesung übertragen wird. Wir arbeiten daran, in diesem Sommer nicht nur ein besseres Videobild, sondern auch einen möglichst sauberen Ton anbieten zu können.